Stadt Land Kunst - Martín Chambis Peru / Südafrika / Bordeaux

Arte
Stadt Land Kunst - Martín Chambis Peru / Südafrika / Bordeaux
25.10.24
13:25 bis 14:15 Uhr
Kunstmagazin
F
2024
(1): Peru: Martín Chambi, Fotograf der Indigenen Der Peruaner Martín Chambi (1891-1973) war Anfang des 20. Jahrhunderts der erste indigene Fotograf Lateinamerikas, der mit den gängigen Codes brach und seinesgleichen vor die Kamera holte. Gekonnt fing er das surreale Licht und die Landschaft der Anden ein und fotografierte die Ruinenstädte der Inka. Vor allem aber porträtierte er Szenen aus dem Alltag indigener Menschen und gab seinem Volk nach vier Jahrhunderten spanischer Kolonisierung ein Gesicht, eine Geschichte und eine Identität zurück. (2): Südafrika: Bitterer Rooibos-Tee Der rote, koffeinfreie Rooibos-Tee stammt aus Südafrika. Nur dort wächst der "Rotbusch", aus dem das auch im Ausland beliebte Nationalgetränk gewonnen wird. Doch hinter dem Exportschlager verbirgt sich ein finsteres Kapitel der Kolonialgeschichte. Ursprünglich nutzte das indigene Nomadenvolk der Khoisan den Rooibos als Getränk und Medizin, doch im 18. Jahrhundert rissen die Holländer dieses Wissen an sich. Während der Apartheid im 20. Jahrhundert wurden die Khoisan vollständig vom Rooibos-Anbau ausgeschlossen. Heute kämpfen sie um das, was ihnen zusteht, doch der Weg ist lang. (3): Neuseeland: Stephens Wildfleischsalat Stephens Heimatstadt Taupo liegt inmitten einer wildromantischen Naturkulisse. Da kocht es sich am besten draußen und mit natürlichen Zutaten. Stephen und seine Tochter bereiten einen Wildfleischsalat zu. Das Fleisch wird mit einer Marinade aus Kaffee und Knoblauch bestrichen, auf dem Grill gebraten und in feine Streifen geschnitten. In den Salat kommt alles, worauf Stephen gerade Appetit hat, unter anderem Eier und Birnen. (4): Bordeaux: Angriff auf die Männlichkeit Adrette Boutiquen, frisch gestrichene Fassaden, begrünte Quais: Im Laufe der Jahre wurde Bordeaux gewaltig aufgehübscht. Eine friedliche, bürgerliche Stadt, in der es sich gut leben lässt. Doch fast wäre hier ein chirurgischer Eingriff der französischen Männlichkeit zum blutigen Verhängnis geworden ...

Regie

Fabrice Michelin